Fasten nach Buchinger/Lützner

Die Methodik des Fastens nach Dr. Buchinger und Dr. Lützner

Dr. Otto Buchinger (1878 – 1966)
Begründer des Heilfastens (erste Klinik Deutschlands 1920)

Der Internist Otto Buchinger war nach einer nicht ausgeheilten Mandelentzündung von schwerem Gelenkrheuma betroffen, das ihn zwang seinen Dienst als Militärarzt zu quittieren. Mit Unterstützung und unter Anleitung eines praktischen Arztes (Gustav Riedlin) unterzog er sich 1919 einer mehrwöchigen Fastenkur und erfuhr so Linderung und Genesung.

Begeistert und überzeugt von der Methode des Fastens gründete Otto Buchinger in der Nähe von Darmstadt die erste deutsche Fastenklinik, die 1935 nach Bad Pyrmont umzog.
1953 eröffnete seine Tochter eine weitere Fastenklinik in Überlingen am Bodensee.

Dr. Otto Buchinger ist Begründer des therapeutischen Fastens, des Heilfastens unter ärztlicher Aufsicht.

Dr. Hellmut Lützner  (1928-2020)
Begründer der Fastenform Fasten für Gesunde nach Buchinger/Lützner

Mitbegründer der dfa Deutschen Fastenakademie

Hellmut Lützner, als Kind selbst von Neurodermitis betroffen, lernte durch seine Eltern, dass Gesundheit ganz wesentlich auch Selbstverantwortung bedeutet.
Durch Fasten, Rohkost, Verzicht auf erhitzte Milchprodukte und Süßigkeiten konnten die Krankheitssymptome deutlich gemildert werden. Die positiven Erfahrungen mit dieser Fastenmethode legte gleichzeitig auch die Basis für seinen späteren Berufsweg.
Hellmut Lützner wurde Arzt. Als Arzt für Naturheilverfahren sammelte er Erfahrung bei der Anwendung des Heilfastens als erfolgreiche Therapie an Schwerkranken.
Es folgte eine fastenärztliche Tätigkeit in der Buchinger-Klinik Überlingen/Bodensee. Dr. Hellmut Lützner war von 1975 bis 1992 Chefarzt der Kurpark-Klinik in Überlingen, die zum Modell für moderne klassische Naturheilverfahren geworden ist.

Dr. Hellmut Lützner erweiterte, modifizierte und veränderte das Heilfasten, hin zu der Fastenmethode für Gesunde als Gesundheitsprävention. So kann Jedermann/-frau in Eigenverantwortung fasten, ob zu Hause oder im Urlaub.

Sagen Sie
“Ja, ich will”
und
entscheiden Sie sich für eine Fastenzeit,
“Suppen-Saft-KUR”

 Bei richtiger Durchführung besteht kein Hunger und die volle körperliche und geistige Leistungsfähigkeit bleibt erhalten und kann sogar steigen.

Das Fasten erfordert ein individuelles Maß an körperlicher Bewegung und ausreichend Ruhe.

Eingeleitet wird das Buchinger Fasten mit mindestens einem sogenannten Entlastungstag, besser sind 2 Entlastungstage, an dem/denen ausschließlich leichte Kost zu sich genommen wird. Diese Entlastungszeit dient der Vorbereitung auf die bevorstehenden Fastentage.

Nach der Darmentleerung beginnt man für mindestens fünf Tage mit dem eigentlichen Fasten, in denen weitere Darmreinigungen durch Einläufe durchgeführt werden.

Die Buchinger/Lützner Fastenmethode hat den Vorteil, nicht völlig kalorienfrei zu sein (ca. 200 kcal pro Tag) und somit den Stoffwechsel weniger zu belasten als eine totale Nulldiät. Es ist eine „Ernährung von innen“ und reinigt und regeneriert den Organismus.

Das Ende der Fastenzeit wird mit dem Fastenbrechen eingeleitet.
Traditionell wird genussvoll in ruhiger, schöner Atmosphäre ein reifer, roher Apfel gegessen.

 

Daran schließen sich mindestens zwei Aufbautage an.

Wirkung  ⇒  Prävention

Erhaltung und Pflege der körperlichen, seelischen und geistigen Gesundheit.

Die metabolischen Risikofaktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhter Blutzucker, erhöhte Fett-, Harnsäure- und Cholesterin-Werte können gesenkt werden.

Das Fasten dient als Impulsgebung zum Überdenken der eigenen Ernährungsgewohnheiten und dem bisher geführten Lebensstil.

Durch Säuberung, Entlastung und Reinigung des Organismus (Entgiftung) können die Selbstheilungskräfte aktiviert und so das Immunsystem gestärkt werden.

Die Möglichkeit der Linderung bei Rheuma, Gicht, Hautkrankheiten, Migräne und Diabetes Typ 2 besteht.


Die Fastenverpflegung beim Fasten nach Buchinger/Lützner

pro Tag (ca. 200-350 kcal)

  • 3 x am Tag 250-350 ml Gemüsebrühe oder Obst-/Gemüsesaft
  • 2-3 Teelöffel Honig
  • Zitronenschnitze/-saft (mind. 1 Zitrone)
  • 2 Beutel grüner Hafertee
  • 0,5 – 1 Liter Kräutertee
  • 2 – 2,5 Liter Wasser

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